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2013 | Werkgruppe "Die Farbe WEISS.... es war ein regnerischer Sommer 1631"

 

Wir schreiben das Jahr 1631 und blicken zu den wohl dunkelsten Tagen der Hüfinger Geschichte. Eine gut eingefädelte Intrige kostet 7 unschuldigen Frauen innerhalb weniger Tage das Leben. Diese wurden der Hexerei bezichtigt. Unter der peinlichen Befragung (Folter) gestanden sie das, was man hören wollte. Sie wurden verurteilt, enthauptet und verbrannt. Das eigentliche "Ziel“ der Notar Mathias Färber (Tinctorius), es war also eine politische Inszenierung/Intrige unter dem Deckmantel der damals legitimen Hexenverfolgung, wurde 1632 ebenfalls als Hexer verurteilt und gerichtet. (nachlesbar in der Stadtchronik)

Die Kunstwerke transportieren das Thema jedoch auch in die heutige Zeit.

 

Die Gäste der Vernissage erlebten eine Performance, die, so Kommentare der Besucher, unter die Haut ging und ergriffen machte. Ein roter Vorhang als sinn-bildliche Trennung zwischen damals und heute. Dahinter ein klanggewaltiger Gong, der die Inszenierung be- gleitete. Ich Danke Herrn Bürgermeister Anton Knapp für die stimmige Einführung an der Vernissage. Ein weiteres Dankeschön geht an Herrn Pfarrer Grimm, dass ich parallel hierzu ebenfalls in der Stadtkirche Arbeiten ausstellen konnte.

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Über viele Monate hinweg habe ich mich im Vorfeld intensiv mit den Hexenurteilen, im Besonderen in meiner Heimatstadt Hüfingen auseinander gesetzt. 

Die sieben Frauen und der ein Jahr später gerichtete Notar, sind bis heute im Sinne der Anklage und Verurteilung noch immer schuldig. So wünschte ich mir für diese Menschen zumindest eine öffentliche moralische Rehabilitation. Es ist auch eine Frage der Würde, diese sollten wir spätestens jetzt wiederherstellen. Im KUNST!Punkt wie auch in der Kirche St. Verena lagen Unterschriftenlisten aus, um diese Bitte zu befürworten. Viele Städte haben die zu unrecht verurteilten Menschen der damaligen traurigen Zeit öffentlich rehabilitiert, Freiburg zum Beispiel. In der Schweiz wurde sogar eine Rehabilitation auf dem Justizweg erwirkt.

 

Die Stadt Hüfingen hat meinen Antrag zur Rehabilitation abgelehnt!

 

 

 

 


 

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